Mittwoch, 10. Januar 2018

Optimale Restverwertung: Käsig-knusprige Kartoffelwaffeln

Kennt ihr das, diese 1 - 2 Kartoffeln, die man noch schnell schält, weil man denkt, dass man zu wenige Kartoffeln vorbereitet hat? Und genau diese beiden Kartoffeln bleiben dann übrig.
Falls euch das auch regelmäßg passiert, hab ich eine tolle Idee, was ihr mit diesem Rest anstellen könnt, wenn ihr sie zu Kartoffelbrei verarbeitet hattet. (Übrig geblilebene Pellkartoffeln werden naürlich zu Bratkartoffeln verarbeiten. Eh klar, oder?)

knusprige Kartoffelwaffeln

Käsig-knusprige Kartoffelwaffeln


Zutaten für 2 Waffeln
  • 3 EL Buttermilch (ggf. mehr)
  • 1 großes Ei
  • 1 EL Oliven-Bratöl
  • Salz, Pfeffer
  • 1,25 Cup/Kaffebecher Kartoffelpüree
  • 1 Frühlingszwiebel, in feinen Ringen
  • 1 Handvoll geriebener Käse (Bergkäse oder alter Gouda)
  • 30 g Mehl
  • 1/4 TL Backpulver
  • 1/4 TL Natron
  • nach Belieben zum Servieren: Sauerrahm, Pul Biber


Zubereitung

Belgisches Waffeleisen vorheizen.

Buttermilch, Ei und Öl verquirlen. Leicht salzen und pfeffern. Den Rest Kartoffelpüreee, die Frühlingszwiebel und den Käse unterheben.
In einer zweiten Schüssel Mehl, Backpulver und Natron mischen. Unter den Kartoffelteig heben. Dabei nicht zu lange rühren. Evtl. noch etwas Buttermilch dazu geben, das hängt davon ab, wie weich euer Püree war. Der Waffelteig sollte schwer reissend vom Löffel fallen.

Den Waffelteig in das Eisen geben. Leicht verstreichen und die Waffeln auf Stufe 5 (von 6) ca. 5 Minuten knusprig goldbraun backen.


[Quelle: Just a Taste]

Mittwoch, 3. Januar 2018

Blitzschneller Flammkuchen mit Butternut, Feta und Rosmarin

Wundert euch nicht, dass dieses Rezept etwas herbstlich anmutet - der Flammkuchen wartet schon eine ganze Weile darauf, gebloggt zu werden.
In meinem letzten Post hatte ich es angedeutet, 2017 war nicht mein Blogjahr. Zu oft hat mir die Muse gefehlt, zu kochen, zu fotografieren und dann darüber zu schreiben. Warum das so war, weiß ich selbst nicht so genau. Trotzdem hat mir das Bloggen gefehlt. Mal sehen, wie mein Blogjahr 2018 wird. Ich hab mir zumindest vorgenommen, wieder regelmäßiger zu bloggen. Auch wenn ich wohl nie eine Agenda haben werde. Das überlasse ich lieber anderen.

Schneller Flammkuchen


Zum Flammkuchen aber noch ein paar Worte. Normalerweise mache ich Flammkuchen, wenn meine Eltern ihren Holzofen einheizen. Der Flammkuchen wird dann, genau wie vor Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten, vor dem Brot in den Ofen geschoben. Damit wird die Temperatur ein wenig gesenkt, so dass sie optimal zum Brot backen ist.
Weil ich allerdings so großen Flammkuchenhunger hatte, dass ich nicht auf die nächste Brotsause warten wollte, habe ich mir mit dem Pizzastein beholfen. Und auch nicht meinen üblichen Hefeteig gemacht, sondern dieses Mal das Rezept von Juliane getestet. Juliane ist die Flammkuchenqueen unter den Foodbloggern und hat sogar schon im Fernsehen Flammkuchen gebacken. Der Flammkuchenteig kommt ganz ohne Hefe aus und ist ensprechend schnell gemacht. Das Vorheizen des Pizzasteins dauert länger.
Deswegen ist diese Variante eigentlich ein prima Feierabendgericht. Alle Kühlschrankreste auf den Flammkuchen und blitzschnell steht ein leckeres Essen auf dem Tisch!

Flammkuchen mit Butternut, Feta und Rosmarin


Blitzschneller Flammkuchen mit Butternut, Feta und Rosmarin


Zutaten für 2 Flammkuchen

Teig
  • 250 g Mehl
  • 5 g Salz
  • 2 EL Sonnenblumenöl 
  • 100 ml Wasser

Belag
  • ca. 150 g Schmand oder Crème fraîche 
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Zweig Rosmarin
  • ca. 100 g Butternutkürbis
  • 1 (rote) Zwiebel
  • 100 g Feta


Zubereitung

Den Ofen so heiß wie möglich vorheizen, optimalerweise mit einem Pizzastein.

Für den Teig alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.

Für den Belag den Schmand mit Salz und Pfeffer würzen. Den Rosmarin waschen, grob hacken. ca. 1 TL etwas feiner hacken und unter die Schandmasse rühren.
Den Kürbis in sehr dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
Die Zwiebel in dünne Scheiben schneiden oder hobeln.

Den Flammkuchenteig halbieren. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen.
Mit dem Schmand bestreichen. Kürbisscheiben und Zwiebeln darauf verteilen. Feta darüber krümeln und nach Belieben mit Rosmarin bestreuen.

Vorsichtig auf eine bemehlte Brotschaufel ziehen und dann auf den Pizzastein schießen.

Backen, bis der Rand leicht gebräunt und der Boden knusprig ist.

Sonntag, 31. Dezember 2017

Neujahrsbrezel

Eine Kindheitserinnerung von mir ist, dass wir zu Silvester immer riesige Neujahrsbrezeln beim Bäcker bestellen, die es dann nach Mitternacht und zum Neujahrsfrühstück hab, die wir aber auch der Verwandschaft mitbrachten, wenn wir das Neujahr anwünschten. 
Kennt ihr diese Tradition? Gibt es bei euch ähnliches?

Der Bäcker bäckt schon lange nicht mehr. Zwar werden in dem Verkaufsraum immer noch Brötchen verkauft, gebacken werden sie aber nicht mehr in der alten Backstube, sondern in irgendeiner Großbäckerei. Die Neujahrsbrezeln, die man heute kaufen kann, schmecken nicht mehr wie von früher. Also hilft, wie so oft, nur eins: selbst backen. Dies ist mein drittes Jahr, mein vierter Versuch. In den Jahren davor war ich nie mit dem Aussehen der Brezeln zufrieden. Geschmacklich waren sie von Anfang an gut, also blieb ich beim Rezept von Lutz. Dieses Jahr bin ich auch endlich mit dem Aussehen zufrieden. Also teile ich das Rezept mit euch.
Wenn ihr den Teig heute noch ansetzt, klappt es vielleicht nicht mehr mit der Brezel kurz nach Mitternacht, aber noch zum Neujahrskaffee. Auch gut, oder?
Die Brezel schmeckt nur leicht süß, so dass sie auch mit Käse gegessen werden kann. Ihr könnt auch etwas mehr Zucker dazu geben.  

Neujahrsbrezel

Neujahrsbrezel


Zutaten für eine Brezel

Vorteig
  • 100 g Weizenmehl, Type 550
  • 100 g Milch (3,5 % Fett)
  • 0,1 g Frischhefe

Milk Roux/Mehlkochstück
  • 75 g Milch (3,5 % Fett)
  • 15 g Weizenmehl, Type 550

Hauptteig
  • Vorteig
  • Mehlkochstück
  • 280 g Weizenmehl, Type 550
  • 65 g Milch (3,5 % Fett)
  • 10 g frische Hefe
  • 50 g Ei (entspricht einem Ei Größe S - M)
  • 40 g Zucker
  • 70 g kalte Butter
  • 5 g Salz
  • 1 Ei zum Abstreichen
  • etwas zusätzliche Milch, Salz und Zucker zum Abstreichen

Zubereitung:

Für den Vorteig alle Zutaten kurz verrühren und 20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Für die Roux das Mehl mit einem Schneebesen in der Milch verteilen und unter ständigem Rühren  erhitzen. Sobald die Mehl die Milch bindet (der Teig dick wird), den Topf vom Herd nehmen und noch kurz weiterrühren. Die Roux in eine Schale umfüllen und mindestens 4 Stunden im Kühlschrank lagern.

Alle Zutaten außer Butter und Zucker 5 Minuten auf niedrigster Stufe verkneten, damit sich alle Zutaten vermischen können. Dann weitere 10 Minuten auf zweiter Stufe zu einem festen Teig kneten. Butter und Zucker zugeben und weitere 10 Minuten auf zweiter Stufe kneten. (Ich habe dieses Jahr im Thermomix geknetet, da die Kitchen Aid nicht mehr so richtig will. Die Backzeit hat sich etwas reduziert. Auf etwa 12 Minuten für den Teig ohne die Butter und auf ca. 7 Minuten für den Teig mit Butter.)

Bei Zimmertemperatur 90 Minuten gehen lassen. Nach 60 Minuten die Luft ausstoßen. (Mit einem Teigschaber am Rand der Schüssel entlangfahren, damit der Teig zusammenfällt.)

210 g Teig abnehmen und in 70 g-Stücke teilen und rundschleifen. Einige Minuten entspannen lassen. Dann vorformen und noch einmal kurz ruhen lassen. (Tipp: dieses Video anschauen!)
In der Zwischenzeit den übrigen Teig rundwirken und 15 Minuten ruhen lassen.
Aus den 3 kleinen Teiglingen 30 cm lange Stränge mit einer leichten Verdickung in der Mitte formen und zu einem Zopf flechten. 
Aus der großen Teigkugel einen etwa 90 cm langen Strang formen, auf das Backblech legen und zu einer Brezel formen. Den Zopf auf den Brezelbauch setzen.

Ein Ei mit einem kleinen Schluck Milch, einer Prise Salz und einer Prise Zucker verrühren. Durch ein feines Sieb geben. Dann die Brezel damit bestreichen. 60 Minuten gehen lassen.

Den Ofen auf 200 °C vorheizen.

Die Brezel noch einmal mit Ei abstreichen. Dann in den Ofen schieben und die Temperatur auf 180 °C reduzieren.
Ca. 30 Minuten backen, bis die Brezel goldbraun ist. 


Zeitfahrplan (für den Neujahrskaffee um 16:00 mit Uhrzeiten)
Vorteig (20 h): 15:30 am Vortag
Milk Roux (mindestens 4 Stunden): zwischen 15:30 am Vortag und 7:00 am Backtag
Kneten (30 min): 11:30
Gehen (90 min): 12:00 
Formen (30 min): 13:30
Stückgare (60 min): 14 Uhr
Backen (30 min): 15 Uhr

Zeit gesamt von Anfang bis Ende: ca. 24 Stunden


Neujahrsbrezel


Liebe Leserinnen und Leser,

ich wünsche euch einen guten Rusch ins neue Jahr und ein wunderbares, schönes, gesundes, glückliches und erfolgreiches 2018!
Danke für eure Kommentare, euer Feedback zu nachgekochten Rezepten, eure Treue. Viele lesen hier schon seit Jahren mit. Das macht mich sehr glücklich.
Dieses Jahr hab ich nicht besonders viel gebloggt. Und auch weniger gekocht und gebacken als früher. Ich hoffe (habe mir vorgenommen!), dass sich das 2018 wieder ändert.

Bis bald! 

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Schoko-Birnen-Gugelhupf

Ich wiederhole mich mit diesem Kuchen, gab es Schoko-Birne-Mandel doch erst unlängst. Aber wenn die Kombination halt so gut ist! Immerhin wandelt sich die Erscheinungsform: Gugelhupf, statt Tarte.

Schoko-Birnen-Gugelhupf

Ein Gugelhupf extra für Zorras Bloggeburtstag. (Okay, das stimmt nicht ganz. Ich hatte auch einfach Lust auf Kuchen!)
Zorras Blog wird unglaubliche 13 Jahre alt. Damit ist sie eins der Urgesteine unter den deutschen Foodbloggern. 13 Jahre! Eine wahnsinnig lange Zeit! Ich könnte jetzt bedauern, wie sehr sich das Foodbloggen in den letzten Jahren geändert hat, aber das haben schon andere übernommen und ich setzte einfach mal einen Punkt drunter.
Zorra verbinde ich mit ganz vielen tollen Blogevents und natürlich dem #synchronbacken auf Instagram, bei dem ich immer wieder wahnsinnig gerne mitmache. Danke Zorra dafür!

Blog-Event CXXXV - Gugelhupf (Einsendeschluss 15. Oktober 2017)


Kommen wir lieber noch mal kurz zum Kuchen. Der Teig ist ein "All-in-Teig", das heisst, dass einfach alle Zutaten kurz zusammengerührt werden. Das war's. Kein ewiges Rühren von Butter und Zucker, kein Trennen der Butter von der restlichen Masse, sobald die Eier dazu kommen. Ich war ja zuerst etwas kritisch, als ich das Rezept zum ersten mal durchgelesen habe, aber es hat funktioniert und ist echt super geworden. Am besten schmeckt der Kuchen nach 24 Stunden, dann ist er schön durchgezogen und saftig. 

Schoko-Birnen-Gugelhupf

Schoko-Birnen-Gugelhupf


Zutaten für eine Gugelhupfform mit 22 cm Durchmesser

All-in-Teig
350 g Birnen, geschält und entkernt gewogen, in 1,5 x 1,5 cm großen Stücken
350 g Weizenmehl, Type 405
50 g Speisestärke
1 Pckg. Weinsteinbackpulver
170 g Zucker
Mark einer halben Vanilleschote
250 g weiche Butter
5 Eier (Größe M)
ca. 5 EL Milch
100 g Schokolade, zartbitter und grob gehackt
75 g Mandeln, grob gehackt (ggf. vorher geschält)

zusätzlich
Butter für die Form
etwas Puderzucker zum Bestreuen


Zubereitung

Ofen auf Ober-/Unterhitze auf 180 °C vorheizen.
Gugelhupfform einfetten.

Mehl sieben und mit Speisestärke und Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Zucker,  Vanillemark, Eier und 5 EL Milch hinzufügen. Mit der Küchenmaschine/dem Mixer kurz auf niedriger Stufe, dann auf höchster Stufe in knapp 2 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Wenn der Teig sehr trocken scheint, etwas Milch hinzufügen. Dann Schokolade und Mandeln unterrühren. Dann die Birnenstücke unterheben. 
In die Form füllen und dann in den Ofen stellen.

Ca. 60 Minuten backen. Sobald ein Holzstäbchen sauber aus dem Kuchen kommt, ist er fertig.

Aus dem Ofen nehmen und ca. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen. Dann auf ein Kuchengitter stürzen und komplett auskühlen lassen.

Dienstag, 3. Oktober 2017

Möhrenpaste mit Harissa, Joghurt und Pistazien

Zu einer Geburtstagsparty sollte ich vor kurzem "einen Aufstrich" mitbringen. Also habe ich meine Kochbücher gewälzt und blieb.... was für eine Überraschung! ... bei Ottolenghi hängen. 
Der Dipp kam supergut an. O-Töne "Überraschend", "Spannend", "Da passiert was im Mund, aber man weiß erst man nicht was. Toll!".
Wenn so ein Feedback nicht Grund genug ist, dass das Rezept auch hier auf den Blog kommt, weiß ich auch nicht.

Möhrenpaste mit Harissa, Joghurt und Pistazien

Möhrenpaste mit Harissa, Joghurt und Pistazien


Zutaten (für 4 Personen als Vorspeise, mit lauwarmen Pitabrot serviert)

1 kg Karotten, geschält und in dicke Scheiben geschnitten
10 g Butter
1 EL Olivenöl
100 ml Gemüsebrühe
1 Bio-Orange, Zesten
1 Bio-Zitrone, Zesten und Saft
1 Knoblauchzehe, zerdrückt
2 TL Harissa (bei mir etwas mehr, je nach gewünschter Schärfe)
Salz, Pfeffer
30 g Pistazienkerne, grob gehackt
200 g griechischer Joghurt
Olivenöl


Zubereitung

Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Karottenstücke darin ca. 5 Minuten anbraten, bis sie gebräunt und etwas weicher geworden sind. Gemüsebrühe dazu gießen, Deckel aufsetzen und 25 Minuten garen, bis die Möhren sehr weich sind. Am Ende sollte die Flüssigkeit fast verdampft sein.
Die Möhren mit 3/4 TL Salz grob pürieren. Dann abkühlen lassen.

Orangenschale (fangt am besten mit der Hälfte an und gebt nach Geschmack mehr dazu), der Hälfte der Zitronenschale, 2 TL Zitronensaft, Knoblauch und Harissa unter die Möhren rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die restliche Zitronenschale zum Joghurt geben. Eine Prise Salz dazu geben und den Joghurt glatt rühren.

Joghurt in einer tiefen Schale verteilen. Die Möhrenpaste darauf verteilen.
Vor dem Servieren mit den Pistazien bestreuen und mit Olivenöl beträufeln.