Montag, 28. Februar 2011

Provenzalischer Zwiebelkuchen

Gestern gab es ausnahmsweise mal nichts Süßes zum Tatort- wobei, ein wenig süß waren die karamellisierten Zwiebeln dann doch. ;-)
Das ist das erste Gericht, dass ich aus dem wunderbaren, ganz, ganz, gaaanz tollen Kochbuch "Meine Sonnenküche" von Virginie Besançon  nachgekocht habe... ein Traum! Statt Safranfäden habe ich Duft der Macchia von Herbaria benutzt, vor allem der darin enthaltene Lavendel gab dem Kuchen eine ganz besondere Note, die wirklich an Südfrankreich erinnerte.
Den Boden habe ich auch nicht eins zu eins übernommen, eigentlich kommen 110ml Olivenöl rein und gar kein Wasser, das war mir dann doch etwas zu krass. Und er hat auch mit der Hälfte Öl sehr gut geschmeckt und war sehr, sehr knusprig, sogar noch heute.
Der Kuchen schmeckte lauwarm phantastisch und eben gab es die Reste kalt zum Mittagessen, dazu einen Rapunzel-Portulak-Salat mit Honig-Senf-Vinaigrette.




Rezept für ein kleines Blech
(ca. 3 Portionen als Hauptgericht mit einem Salat serviert):
für den Teig:
250g Weizenmehl (550er)
50g Olivenöl
ca. 50ml Wasser
1 TL Trockenhefe
1 TL Salz
1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
für den Belag:
800-900g Zwiebeln
2 EL Olivenöl
1 EL Agavendicksaft/Honig
1 EL Rohrohrzucker
Salz, frischer Pfeffer
100ml Gemüsebrühe
ca. 1 TL Duft der Macchia
ein paar Oliven

Die Zutaten für den Teig ordentlich verkneten, bis er eine Kugel formt. Ca. eine Stunde gehen lassen.

Die Zwiebel schälen und dann in Streifen schneiden. (Für Zwiebelkuchen mache ich das ganz gerne fächerförmig, also nicht die klassischen (Halb-)Ringe. Ich halbiere die Zwiebel und schneide dann nicht wie üblich quer sondern längs, so dass die Zwiebeln wie Fächer aufklappen, wenn man den Strunk dran lässt.)
In einer Pfanne auf mittlerer Hitze das Olivenöl erhitzen. Die Zwiebeln darin anschwitzen, nach ca. 15 Minuten den Honig, den Zucker, Salz und Pfeffer hinzufügen, karamellisieren lassen. Nach ungefähr einer halben Stunde die Gemüsebrühe unterrühren und die Masse einkochen lassen. Die Zwiebeln nach ca. 40 Minuten, sobald sie eine goldbraune Farbe angenommen habenn, vom Herd nehmen und mit dem Duft der Macchia-Gewürz würzen. Evtl. noch einmal salzen.
Die Oliven vierteln.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig dünn auswallen. Die Zwiebeln darauf verteilen, dann mit den Oliven belegen.

Im auf 225°C vorgeheizten Ofen ca. 20 Minuten lang backen.

Samstag, 26. Februar 2011

Gemüse in Miso-Soja-Sauce mit knusprigem Erdnusstofu und Reis

Uff, was für ein Titel. ;-)
Das Erdnusstofu entdeckte ich neulich in der Kühltheke von Alnatura. Beim ersten Versuch war ich überhaupt nicht begeistert davon, aber beim zweiten war ich dann so richtig - toll!
Die Sauce steht kaum der klassischen "braunen Sauce" vom Asia-Imiss nach, nur die Gemüsevielfalt ist nicht so ergiebig, es ist halt doch einfach noch Winter und ausserdem verbraucht man als Einzelperson einfach nicht so viel Gemüse, leider. Aber egal, jetzt das Rezept!



Rezept für eine große Portion:
100g Erdnuss-Tofu (von Alnatura)
1 kleine Zwiebel
1 Karotte
ca. 150g Spitzkohl
ca. 100g Champignons
60g Reis
Asia-Gewürz von Lebensbaum
1 EL Genmai Miso (z.B. von Arche)
Zucker
ca. 1 TL Kartoffelstärke
Sojasauce
Sonnenblumenöl

Zwiebel fein hacken. Karotte in Stifte, Champignons in Scheiben und Spitzkohl in feine Streifen schneiden.
Das Tofu würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen und das Tofu bei großer Hitze anbraten. Sobald das Tofu knusprig ist, mit etwas Asia-Gewürz würzen, kurz mitbraten und dann auf einen Teller geben und beiseite stellen. Ca. 1-2 EL Sojasauce darüber gießen.
Den Reis aufsetzen.
Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Karotte und die Zwiebel dazu geben, braten. Eine Prise Zucker und etwas Asiagewürz dazu geben. Spitzkohl und Champignons dazu geben, braten bis das Gewürz anbräunt, dann ca. 350ml Wasser dazu geben und die Miso-Paste darin auflösen. Sobald Reis und Gemüse gar sind, Reis zum Gemüse geben. Kartoffelstärke in etwas Wasser auflösen und nach und nach zum Gemüse geben, bis die gewünschte Saucenkonsistzenz erreicht ist. Abschmecken und evtl. mit Asiagewürz und Sojasauce würzen. Die Tofuwürfel darauf verteilen und genießen!

Montag, 21. Februar 2011

102 Leser und zwei mal einen Award!

Guten Abend meine Lieben!

Wow, ich habe eben gesehen, dass ich seit neuestem mehr als hundert Leser habe, das freut mich gerade sehr, dass ich euch offensichtlich begeistern kann mit meinen Rezepten! ;-)

Danke an Bengelchen und an Elisabeth, die mir beide einen Award verliehen haben. Ich war die letzten Tage ziemlich im Stress, deswegen habe ich mich nicht eher bedankt. Ich glaube, der Award ist mittlerweile in der Foodbloggerszene so ziemlich herumgegangen und ich glaube, jeder Blog, den ich in der letzten Zeit entdeckt habe, der hat schon einen Award bekommen. ;-) Deswegen beende ich an dieser Stelle dir Kette, ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel!

So, ich denke, hoffe, dass sich die Wogen bei mir bald glätten werden und dann gibt es hier auch ganz bald wieder neue Rezepte!

Bis dahin!

Montag, 14. Februar 2011

Linsen-Kidneybohnensalat

Mal wieder ein Rezept, das eindeutig in die Kategorie "gesundes Essen" gehört, nicht dass ihr noch denkt, ich ernähre mich nur noch von süßen Schweinereien wie Brownies, Nussschnecken, Cookies und so weiter... ;-)
Den Salat gab es vor einer Woche, als ich zwei Freundinnen zum Essen eingeladen hatte. Davor gab es eine Kürbis-Curry-Suppe, zum Salat machte ich dann selbst Kräuterbaguette. Die Cocktailtomaten haben meine Eltern selbst geerntet, getrocknet und dann in Kräuter eingelegt. Normale in Öl eingelegte Tomaten werden es sicherlich auch tun.
Aus dem Foto seht ihr die Reste, die gab es am Tag danach zum Mittagessen, dazu zwei Soja-Bratlinge mit Dinkel von Alnatura, die waren ziemlich lecker, die Bratfilets von Taifun mag ich aber eindeutig lieber!





Rezept für ca. 4 Portionen:

200g braune Linsen
1 Dose Kidney Bohnen
1 Paprika (orange), gewürfelt
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
ca. 80 g in Öl eingelegte Cocktailtailtomaten, abgetropft
3 EL Olivenöl
2 EL Balsamico
2 TL körniger Senf
1 TL Honig
1/2 TL Salz
Pfeffer

Linsen nach Packungsanleitung bissfest garen, kalt abschrecken, damit sie nicht zu weich werden. Die Kidneybohnen waschen und abtropfen lassen. Tomaten, Paprika- und Zwiebelwürfel zu den Bohnen und den Linsen geben
Aus den restlichen Zutaten das Dressing anrühren, untermischen.
Am besten schmeckt der Salat, wenn er einige Stunden durchgezogen ist.

Hmmm... Heidelbeerbrownies

Oh mein Gott, diese Brownies sind einfach göttlich, definitiv die besten, die ich jemals gebacken habe! Die Heidelbeeren lockern die ganze Sache etwas auf (haha, Hallo Selbstbetrug! ;-) ), ich stehe einfach auch seeehr auf diese wunderbaren blauen Kügelchen. (Hallo, Sommer, bitte kommen!)
Das Originalrezept ist aus "Schnelle Küche für Gäste" von Donna Hey, ich habe es bei Elisabeth gefunden, dort sind die Brownies mit Himbeeren gebacken, ich habe das Rezept ein wenig verändert (ich habe nicht nur die Himbeeren ersetzt, sondern auch noch gehackte Mandeln hinzugefügt für ein wenig mehr "crunch") und ich finde es klasse. Wer die Brownies nicht ganz so saftig mag, der sollte wohl besser die urspüngliche Mehlmenge beibehalten.
An der Schokolade sollte man nicht sparen, denn wie immer gilt: die Brownies werden nur so gut, wie es die Schokolade ist. ;-)



Rezept für eine Form von ca. 26x20cm:
230g Mehl
1-2 EL Kakao
1 TL (Weinstein-)Backpulver
1 Prise Salz
100g gehackte Mandeln
5 Eier
280g Zucker
250g Butter
200g bittere Schokolade (bei mir 100g 50%, 100g 71%ige)
200g Heidelbeeren (im Winter TK)

Den Ofen auf 180° vorheizen.
Die trockenen Zutaten mischen.
Die Eier mit dem Zucker schaumig rühren. In der Zwischenzeit die Schokolade und die Butter auf kleiner Hitze schmelzen. Schokolade und Butter nach und nach in die Ei-Zuckermasse einrühren.
Die Mehlmischung zügig unterrühren. In eine mit Bachpapier ausgelegte Backform füllen. Die Heidelbeeren darauf verteilen, leicht untermischen.
Ca. 50 Minuten backen.

Sonntag, 6. Februar 2011

Nussschnecken- Yummy yummy I got love in my tummy!

... und sonntäglich grüßt das Tatorttier!
Diese Nussschnecken schmecken göttlich, haben es auch ziemlich in sich... Butter, Sahne, Ei, Mandeln, Haselnüsse, Zuckeeer... Aber schnell das schlechte Gewissen beiseite packen (und wer so wenig Selbstberrschung hat wie ich, wenn es um besonders leckeres Essen geht, der mache es folgenermaßen (Nicht-Backen ist nämlich auch keine Lösung!): die Hälfte der Schnecken noch sehr hell aus dem Ofen und dann ab in den Tiefkühler, eine Schnecke dem Mitbewohner andrehen und den Rest dann den Tatortmädels servieren.) und losbacken.

So, nun aber genug geredet, hier das Rezept und dann ab in die Küche mit euch!



Rezept für ca. 12 Schnecken:

Hefeteig:
500g Mehl
1 Pkg trockenhefe,
1 Prise Salz
80g Zucker
100g Butter, geschmolzen
ca. 180ml Milch
1 großes Ei
Fülle:
200g Haselnüsse (ganz oder gemahlen)
100g Mandeln, gehackt
100g Zucker
1 Pkg. Vanillezucker
150ml Sahne
1 Ei
2 kleine Äpfel, geschält
1/2 TL Zimt
1 handvoll Rosinen
Guss (für 6 Schnecken):
100g Puderzucker

Die trockenen Zutaten mischen. Milch, Butter und Ei dazu geben. Im Thermomix auf Brotstufe einen elastischen Hefeteig herstellen. (Oder eben per Hand verkneten.)
Gehen lassen. (Bei mir ging der Teig über Nacht, 1-2 Stunden gehen sicherlicht auch.)
Auf einer bemehlten Fläche rechteckig auswallen.

Die Haselnüsse auf Turbo ca. 20sec mahlen (oder gemahlen kaufen ). Mit den gehackten Mandeln ohne Fett anrösten. Die Äpfel raspeln, zusammen mit mit dem Zucker, dem Vanillezucker, Zimt, dem Ei und und der Sahne zu den Nüssen geben, ordentlich mischen, auf dem Hefeteig verstreichen. Die Rosinen drauf verteilen. Aufrollen und in ca. 3cm-dicke Streifen schneiden. Auf ein Backblech setzen und bei 175°C ca. 30-35 min backen.

Den Puderzucker mit wenig Wasser zu einem dicken Zuckerguss anrühren. Mit einer Gabel den Guss über den erkalteten Schnecken dekorativ verspritzen.

Freitag, 4. Februar 2011

Rogan josh-Karottencurry und Korma-Dal

Hmmm, das gab es eben zum Abendessen, mit Basmatireis und Naturjoghurt. Ich bin sooo unfassbar begeistert von dieses Currypasten- deswegen: NACHMACHEN! ;-) (Es lohnt sich!)
Es war superschnell gemacht, auch wenn ich drei Herdplatten gleichzeitig anhatte, womit ich sonst eher überfordert bin.



Für eine große Portion:
2-3 Karotten, je nach Hunger, in Scheiben
1 EL Rosinen
1 Zwiebel, klein gehackt
100ml Sojasahne
60g rote Linsen
1 EL Schmand oder saure Sahne (vegan: etwas Sojasahne)
80g Basmatireis
1,5 EL Rogan josh Paste
1,5 TL Korma Paste
Olivenöl
Zucker
Salz
evtl. Joghurt oder Sojaghurt

Karottencurry:
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen, eine halbe Zwiebel und die Karottenscheiben dazu geben, braten. Nach 2-3 Minuten eine Prise Zucker dazu geben, karamellisieren lassen und dann die Rogan josh Paste dazu geben, ordentlich braten. Mit etwas Wasser ablöschen, köcheln lassen, und dann die Sojasahne und die Rosinen dazu geben. Mit Salz abschmecken.

Dal:

In einen Topf die andere Hälfte der Zwiebeln geben, kurz braten und dann die Korma Paste dazu geben. 5 Minuten schmoren lassen. In den Topf die gewaschenen Linsen geben, etwas mitbraten. Dann eine Tasse Wasser dazu geben, köcheln lassen. Den Schmand unterrühren, mit Salz abschmecken.

Derweil den Basmatireis kochen.
Wer mag, kann dazu Joghurt oder Sojaghurt essen, ich steh da sehr drauf!

Korma paste und Rogan josh paste

Als ich vor ein paar Wochen bei einer Freundin war und wir gemeinsam ihr neues Jamie Oliver Kochbuch durchblätterten, nahmen wir uns vor, gemeinsam Currypasten zu machen. Jetzt, nachdem die erste Klausurenhürde genommen ist, habe ich auch endlich mal wieder Zeit dazu, richtig zu kochen. Nach einem Alnatura-Besuch ging es gestern endlich los. 
Wir machten von allem das vierfache Rezept, ich habe euch nur das doppelte Rezept aufgeschrieben, das ergibt dann ein Glas Currypaste und ist ausreichend für ca. 8-10 Portionen Curry (pro Person gerechnet). 
Nachdem wir die Küche meiner Freundin verwüstet hatten, kochten wir ein Curry mit der Kormapaste, aus Kichererbsen, Rosenkohl, Banane und Rosinen und Kokosmilch, so ungefähr nach diesem Rezept. Dazu gab es Reis und zu trinken Mango-Lassi. Und es hat wirklich unglaublich gut geschmeckt! So ein Curry mit selbst gemachter Paste schmeckt ca. 100 mal besser als ein Curry mit gekaufter Paste und 1000 mal besser als ein Curry mit Currypulver. ;-)
So, aber jetzt zu den Rezepten für die Currypasten, in den nächsten Tagen bekommt ihr dann sicherlich ein paar feine Curry-Gerichte präsentiert. Die Kormapaste ist die im rechten Glas, deswegen ist da auch weniger drin, die wurde ja schon ver"braten". :-)





Korma paste:
4 Zehen Knoblauch, geschält, grob gehackt
2 daumengroße Stücke Ingwer, geschält, grob gehackt
4 frische grüne Chilis (fangt mal mit weniger an, wegen der Schärfe!), grob gehackt
1 TL Cayenne Pfeffer
2 TL Gramam Masala (das von Sonnentor ist sehr empfehlenswert!)
1 TL Meersalz
4 EL Olivenöl
2 EL Tomatenmark
6 EL Kokosflocken
50g grob gehackte Mandeln
4 EL Kreuzkümmelsamen
2 EL Koriandersamen

Mandeln, Kreuzkümmelsamen und Koriandersamen in einer Pfanne anrösten, bis sie anfangen aromatisch zu duften. Dann zerstoßen.
Mit den restlichen Zutaten gut mixen. Evtl. etwas mehr Öl und Tomatenmark dazu geben. Die Paste wird ziemlich trocken.





Rogan josh paste:
4 Knoblauchzehen, geschält und grob gehackt
2 daumengroße Stücke Ingwer, geschält und grob gehackt
150g eingelegte Paprika (unsere war von Rapunzel, sehr lecker!), abgetropft
3 TL Paprika edelsüß
4 TL Garam Masala
1 TL Meersalz
2 TL Kurkuma
4 EL Olivenöl
2 EL Kokosflocken
4 EL Tomatenmark
2 rote Chilis, gehackt
4 TL Kreuzkümmel
4 TL Koriandersamen
2 TL schwarze Pfefferkörner

Kreuzkümmel, Koriandersamen und Pfefferkörner rösten und dann zerstoßen.
Mit den restlichen Zutaten pürieren.