Dienstag, 17. Februar 2015

Vegetarischer Labskaus

Habt ihr schon schon einmal von Labskaus gehört? Das ist eine Speise aus Norddeutschland und Skandinavien, die (u.a.) aus püriertem Fleisch/Fisch, roter Beete und Kartoffeln besteht. Klingt nicht so lecker, oder? ;-) 
In meinem neuen Kochbuch Gemüse kann auch anders fand ich diese Variante und sie hat mich (zu meinem Erstaunen) sofort angesprochen. Rote Beete liebe ich, das Topping aus Sesam und Noriflocken klang spannend, Kartoffelstampf ist eh immer gut. 
Und zum Glück wurde ich nicht enttäuscht, durch die Gurken schmeckt das Gericht fein säuerlich, das Topping aus Sesam und Noriflocken schmeckt ein bisschen "meerig", wirklich lecker!
Wenn ihr keine Spiegeleier mögt, könnt ihr euch Räuchertofu dazu braten. Ich hatte schon ewig kein Spiegelei mehr und fand es ganz lecker, Räuchertofu hätte ich aber noch ein bisschen besser gefunden, denke ich. Ich habe ein bisschen an den Mengenangaben gedreht (mehr rote Beete, weniger Kartoffeln, im Origialrezept wurden 600g Kartoffeln und nur 200g rote Beete verwendet).



Zutaten für 3 Portionen:

500g Kartoffeln, mehligkochend
200g rote Zwiebeln (im Original Gemüsezwiebel)
400g rote Beete
400ml Gemüsebrühe
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
75g Gewürzgurken (im Original Senfgurken)
1 EL Kapern (beim nächsten Mal eher 2 EL)
6 Cornichons
2 Stängel Dill
1 EL Öl
3 Bio-Eier (oder 200g Räuchertofu)

Topping:
2 EL Sesamsaat
1/2 TL Salz
2 EL Noriflocken (in Bioqualität, z.B. von  Arche)


Zubereitung

Sesam goldbraun rösten. Etwas abkühlen lassen, dann in einen Mörser geben und mit Salz und Noriflocken zerstampfen. 

Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Die Kartoffeln in einem Topf mit der Gemüsebrühe erhitzen. Ca. 20 Minuten lang weich kochen.

In der Zwischenzeit die Zwiebel abziehen und fein würfeln. Die Rote Beete schälen, in kleine Würfel (ca. 1x1cm) schneiden. In einem zweiten Topf das Öl erhitzen, die Zwiebel glasig anschwitzen, dann die Rote Beete dazu geben. Salzen und pfeffern.
Die Gewürzgurken und die Kapern grob hacken. Zur roten Beete geben. Nach Geschmack etwas Gurkenwasser dazu geben.

Die Kartoffeln abgießen und stampfen.
Die roten Beete ebenfalls grob stampfen. (Es dürfen ruhig noch kleine rote Beete Würfelchen übrig bleiben.)
Kartoffeln und rote Beete mischen.

In einer Pfanne etwas Öl erhitzen. Die Eier in die Pfanne geben und braten. Am Ende salzen und pfeffern.

Während die Eier braten, den Dill waschen und fein hacken. Die Cornichons in Scheiben/Würfel schneiden. Unter den Kartoffelstampf mischen. Nach Geschmack mit Gurkenwasser, Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Kartofffelstampf auf den Tellern anrichten. Das Sesam-Topping darüber streuen. Die Eier auf den Tellern verteilen.  







12 Kommentare:

  1. Als durch und durch Norddeutsche kenne (und liebe <3) ich Labskaus nur in "richtig" - also mit Dosenfleisch und Rollmops. Die Variante "ohne" - die es übrigens auch in Katharina Seisers/Stevan Pauls "Deutschland vegetarisch" gibt - konnte ich mir noch nicht so richtig vorstellen, schließlich schmeckt nicht jedes Gericht auch in der vegetarischen bzw. veganen Form. Aber vielleicht muss man auch das einfach mal probieren... ;).

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich denke, man muss sich einfach ein bisschen vom Gedanken "Das ist jetzt Labskaus OHNE (Fleisch/Fisch/xyz)" einfach lösen. Also klar, konsequenterweise sollte dann sollte man es dann einfach auch nicht so nennen, gell. ;-)
      Der Name (also "Labskaus" (gleiches gilt zum Beispiel für die von mir kürzlich verbloggte "Leberwurst") dient für mich einfach der Einordnung. Ich weiss dann so ungefähr, wie es zubereitet wird (Labskaus mit roter Beete, Kartoffeln und Gurken) und wie es ungefähr schmecken wird (bei der Leberwurst die Gewürze, v.a. der Majoran).
      Ich meine, dass es einfach logisch ist, dass man enttäuscht wird, wenn man den gleichen Geschmack (oder Konsistenz) erwartet, wie beim fleischigen/fischigen Original. Wenn man aber einfach nicht vergleicht, sondern das Gericht einfach so nach Geschmack beurteilt, dann ist die Chance viel größer, dass es einem schmeckt. :-)
      Von daher, gib der Sache einfach mal ne Chance. Vielleicht nicht als Labskaus, sondern als "Rote Beete-Kartoffelstampf mit saurer Gurke, Dill und Kapern" (oder so).

      Löschen
  2. Hmmm ich glaube das könnte was für mich sein :-) Ich esse ja Fleisch und habe auch schon das Original-Labskaus probiert, fand es aber eher so mittelmäßig, vielleicht auch wegen des Gedankens, dass darin Dosenfleisch enthalten ist, was ich irgendwie etwas suspekt finde... Rote Bete, saure Gurken und Kapern mag ich hingegen sehr, weswegen ich mir die Kombi super vorstellen kann!

    Liebe Grüße,
    Kirsten

    AntwortenLöschen
  3. Labskaus mag ich total gerne! ...allerdings die originale Variante, die ich demzufolge schon ein ganzes Weilchen nicht mehr gegessen habe. Ich bin gerade hin und hergerissen, ob ich diese Version probieren soll - schmecken tut sie sicherlich, fragt sich nur, ob ich mich von der Erinnerung an den "echten" Labskaus-Geschmack lösen kann oder zwangsläufig enttäuscht werde...
    Klingt auf jeden Fall spannend und ist vorgemerkt zum irgendwann mal probieren :) Ich glaube, ich speichere es gleich unter anderem Namen ab, das dürfte helfen.
    Liebe Grüße,
    Carla

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, versuch es einfach mal. Vielleicht tatsächlich unter anderem Namen. ;-)

      LG
      Melissa

      Löschen
  4. huhuuuu melissa :-)
    ich muß ja mal zugeben, ich (als waschechte hamburger deern ;-) mag und mochte nie wirklich labskaus. von daher werde ich das bestimmt mal nachkochen, denn ich liebe kartoffelstampf und (mittlerweile) rote beete! allerdings finde ich den geschmack der noorialgen ganz ganz schlimm (das ist so eine sache, die man eben nicht imitieren kann, finde ich: fisch(geschmack) - bah! es gibt halt dinge, die kommen nicht mehr auf meinen tisch, seit ich vegan bin. und das ist auch mehr als in ordnung! denn es gibt tausend andere geschmäcker, die ich seitdem entdecken durfte und darüber bin ich viermal mehr froh, als der "verzicht" auf zwei, drei tierische zutaten :-)
    vielen dank für dieses rezept und ganz liebe grüße!
    sandra

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Sandra!

      Oh, magst du dann etwa auch kein Sushi? Oder Meeresalgensalat? Ich finde das soooo lecker, und daran erinnern mich auch die Noriflocken. Aber natürlich kannst du die auch einfach weglassen, schmeckt sicher auch so supergut. :)

      Liebe Grüße
      Melissa

      Löschen
    2. hehe. ob ich sushi mag, kann ich gar nicht genau sagen. habe ich nämlich noch nie probiert. aber es reizt mich ehrlich gesagt auch überhaupt nicht.... seealgensalat hingegen finde ich grooooßartigst! erst habe ich mich nicht getraut, aber dann war es komplett um mich geschehen! soooo lecker :-D

      Löschen
    3. oooh, ich liebe Sushi. Avocado-Maki. Hmmmmm! <3 Hach toll. jetzt hätt ich gern ne große Portion Sushi und dazu Seealgensalat. ;-)

      Löschen
    4. wir haben heute direkt ein schälchen seealgensalat gekauft :-))))
      und dein labskaus haben wir grad auch nachgekocht, hhhmmmm - sooo lecker!

      Löschen
    5. Boah, da wart ihr ja schnell! Schön, dass es euch geschmeckt hat. :)

      Löschen
  5. p.s. vielleicht als brotaufstrich :-))))

    AntwortenLöschen

Ich freue mich sehr über Kommentare! :)
Da ich die Kommentare aufgrund von Spam moderiere, "verschwindet" euer Kommentar nach dem Abschicken, also bitte nicht wundern, der taucht in ein paar Stunden wieder auf.
Kommentare, die eingebundene Links zu externen Seiten enthalten, wandern automatisch in den Spamordner.