Posts mit dem Label einwecken werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label einwecken werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 15. September 2016

Konfierte Tomaten

Da geht er hin, der Sommer! Vermissen werd ich ihn nicht. Nur eins: wunderbar aromatische, knackig-süße Tomaten. Um diesen Geschmack zu konservieren, habe ich neulich drei Bleche Tomaten konfiert.
Konfieren kann zweierlei heißen. Zum einen ist es ein Synonym zu "kandieren", also Früchte in Zucker einlegen. Zum anderen beschreibt es eine Zubereitungsmethode für Fleisch, das wird beim Konfieren im eigenen Fett gegart. Auf letztere Art sind meine Tomaten zubereitet, nur dass man hier eher vom Garen im eigenen Saft sprechen kann. Die Tomaten werden lange in den Ofen gesteckt, bis sie zwar nicht ganz trocken sind, aber sehr viel Flüssigkeit verloren haben. Es sollte keine Flüssigkeit mehr austreten, wenn man die Tomaten drückt.
Wie immer, wenn man Gemüse in den Ofen gibt, steigert sich der Eigengeschmack enorm. Ich habe meine Tomaten für 5 Stunden im Holzofen bei 100 °C konfiert (Restwärme nach dem Pizza backen, perfekt!).
Meine konfierten Tomaten habe ich zu leckerer Pasta gegessen, den Rest habe ich dann in Olivenöl eingelegt. Jetzt esse ich die Tomaten in Salaten, auf Brot oder in gefülltem Brot. (Mein "Signature"-Dish im Moment ist ein gefülltes Brot aus Hofgemüse-Aufstrich (Paprika-Trio oder Tomate-Basilikum), konfierten Tomaten, Oliven und Feta. Soo gut!)
Das Rezept für das Brot gibt's jetzt aber nicht, sondern das für die Pasta. Ebenfalls lecker und Sommer pur.

Konfierte Tomaten mit Spaghetti

Konfierte Tomaten in Öl

Zutaten

so viele Tomaten, wie auf ein Backblech passen
pro Blech 2 Knoblauchzehen, halbiert
gutes Olivenöl
Salz


Zubereitung

Die Tomaten je nach Größe halbieren (Kirschtomaten) oder vierteln (Durchschnittstomaten).
Ein Backblech mit einem Backpinsel mit 1,5 EL Olivenöl bestreichen. Mit Knoblauch ausstreichen. Den Knoblauch anschießend auf dem Blech liegen lassen. Die Tomaten mit der Schnittfläche nach oben darauf setzen. Mit etwas Salz bestreuen. Bei 100 °C so lange schmoren, bis die Tomaten fast ihre komplette Flüssigkeit verloren haben, aber trotzdem noch weich sind.
Die Tomaten aus dem Ofen holen und abkühlen lassen. Dann in ein Glas schichten und leicht andrücken. Dann mit so viel Oliveöl aufgießen, dass die Tomaten komplett bedeckt sind.


Konfierte Tomaten

Konfierte Tomaten mit Spaghetti 

Zutaten für zwei Portionen

200 - 250 g Spaghetti
3 handvoll konfierte Tomaten, noch nicht in Öl eingelegt
Salz, Pfeffer
frischer Basilikum
wer mag: Parmesan


Zubereitung

Spaghetti nach Packungsanleitung al dente kochen. Vor dem Abgießen 80 ml Spaghettikochwasser abnehmen und mit zwei Handvoll konfierten Tomaten pürieren. Die Spaghetti vom Sieb zurück in den Topf geben, die Tomatensauce darauf geben und 2 Minuten ziehen lassen. Die restlichen konfierten Tomaten unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Basilikum bestreut servieren.

Sonntag, 13. September 2015

Ratatouille, eingeweckt für den Winter

Ratatouille, allein schon der Name ist doch ein kleines Gedicht, oder? Genauso schön wie es sich anhört, schmeckt Ratatouille auch. Schon nach dem ersten Bissen fühle ich mich ein bisschen wie in Südfrankreich.
Weil ich dieses Gefühl auch im Winter nicht missen mag, habe ich letztes Wochenende eine große Portion Ratatouille eingekocht. Jetzt kann ich mich den ganzen Winter über in die Provence träumen. :-)



Das Ratatouille schmeckt eigentlich zu allem. Zu Reis, Nudeln, Risotto, vegetarischen Bratlingen. Köstlich!
Also ab mit euch in den Garten oder auf den Markt, erntet Zucchini, Paprika, Auberginen und Tomaten und dann schnell in die Küche.




Zutaten für ca. 7 Liter Ratatouille:

5 Auberginen (ca. 1,5 kg)
4 Zucchini (ca. 1,2 kg)
6 Paprika (ca. 1,2 kg)
2 kg Tomaten
2 rote Zwiebeln
2 Zwiebeln
4 Knoblauchzehen
2 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
nach Geschmack provenzalische Kräuter
Olivenöl

Die Auberginen in 1 cm dicke Scheiben schneiden und salzen. Auf einen Teller legen und Wasser ziehen lassen. Nach ca. 30 Minuten abtupfen und in Würfel schneiden.
Zucchini und Paprika ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Meine waren so zwischen 1-1,5cm groß.

Die Tomaten am Blütenansatz kreuzweise einritzen und mit kochendem Wasser übergießen. Nach ungefähr einer halbem Minute aus dem Wasser nehmen und die Haut abziehen. Die Tomaten halbieren und den Stunk entfernen. Wer mag, kann an dieser Stelle auch die Kerne entfernen. (Habe ich getan, aber nicht sehr ordentlich.) Die Haut, die Kerne und den Strunk in einer Schale auffangen. Ich gebe sie immer in ein Sieb und fange die Flüssigkeit auf, am Ende streiche ich es dann mit einem Löffel aus, damit noch mehr Tomatensaft austritt. Die Tomaten grob hacken.

Zwiebel in kleine Würfel schneiden.
Knoblauch und Kräuter hacken.

In einem großen Bräter 2 EL Öl erhitzen. Die Zwiebel darin einige Minuten andünsten, dann Knoblauch und Kräuter dazu geben und 2-3 Minuten mitbraten. Aus dem Bräter nehmen.
Wieder Öl in den Bräter geben und dann die Auberginen anbraten, bis sie weich sind, ggf. leicht salzen. Aus dem Bräter nehmen. Dann nacheinander mit Paprika und Zucchini ebenso verfahren.
Wenn alles angebraten ist, die Zwiebeln wieder in den Topf geben. Die Tomatenstücke, den Tomatensaft und das Gemüse hineingeben und gut vermischen. Noch einmal erhitzen, dann mit provenzalischen Kräutern, Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Ratatouille abkühlen lassen und in saubere Gläser abfüllen. Verschließen und 40 Minuten bei 95°C sterilisieren.



Mittwoch, 26. August 2015

Sommer im Glas: Ofengeröstete Tomatensauce

Tomatenschwemme! Hach, wie wunderbar! Im Garten meiner Eltern biegen sich die Tomatenpflanzen nur so vor reifen Früchten. (Fragt nicht, wie es bei mir auf dem Balkon aussieht. :-( Ca. fünf Tomaten konnte ich bisher ernten.)
Das Rezept für Michas geröstete Ofentomaten für den Winter steht schon eine ganze Weile auf meinem SuR und ich bin froh, dass ich endlich Gelegenheit hatte, die Tomatensauce nachzukochen. Jetzt freu ich mich noch mal mehr auf den Winter! Die Sauce ist nämlich - nicht sehr überraschend, schließlich ist es ein Rezept von Micha und der Ofen ist ohnehin das Beste, die Tomaten passieren kann - sehr, sehr gut geworden!

Ofengeröstete Tomatensauce

Ich habe drei Portionen zubereitet und nach und nach das Rezept nach meinem Gusto verändert. Beim ersten Versuch ist der Basilikum total verkohlt, so dass ich ihn von den Tomaten kratzen musste und diese noch mal in den Ofen stecken musste. Beim zweiten habe ich den Basilikum unter die Tomaten gelegt. Daraufhin ist der Knoblauch etwas angekokelt, weil mir der Geschmack dann zu intensiv war, habe ich die Hälfte des Knoblauchs von den Tomaten gekratzt. ;-) Schaden macht klug, also habe ich für Versuch Nummer drei den Knoblauch nur zum Teil zum Öl gepresst und den Rest in Scheiben zwischen die Tomaten gesteckt. Perfekt! In meinem Bräter hatten immer ca. 4 Kilo Tomaten Platz, ein Kilo Tomaten ergab ungefähr ein Glas mit 440ml Sauce. Ich habe ganz unterschiedliche Tomaten verwendet, beim ersten mal nur gelbe, später dann hauptsächlich rote Tomaten. Ein bisschen sieht man es an der Farbe, wobei die Sauce mit den gelben Tomaten eher orange wurde.

Ofengeröstete Tomatensauce

Zutaten für 4 440ml-Gläser: 

4 kg reife, aromatische Tomaten (bzw. so viele, wie in euren Bräter passen)
40 Blätter Basilikum
6 Knoblauchzehen
8 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
etwas Vanille-Rohrzucker


Zubereitung:

Backofen auf 220°C O-U-Hitze vorheizen.

Die Tomaten am Blütenansatz kreuzweise einritzen. Mit kochendem Wasser überbrühe, enthäuten, quer halbieren und den Stängelansatz herausschneiden.
Basilikum waschen, in einem Bräter/auf einem hohen Backblech verteilen. Die Tomatenhälften mit der Schnittfläche nach oben in den Bräter setzen. Salzen,pfeffern und mit etwas Zucker besträuen.
Vier Knoblauchzehen grob hacken und zwischen die Tomaten stecken. Die restlichen Knoblauchzehen pressen und mit dem Olivenöl mischen. Das Knoblauch-Öl über den Tomaten verteilen.

Die Tomaten ungefähr eine Stunde rösten. Ggf. gegen Ende den Grill anschalten, die Tomaten sollen leicht gebräunt sein. Wenn sie stellenweise etwas schwarz werden, ist das auch kein Problem.

Die Tomaten aus dem Bräter in den Mixer füllen. Wenn sie sehr viel Flüssigkeit abgegeben haben, die Brühe vorerst im Bräter zurück lassen. Ich habe die Tomaten mit einem Schöpfsieb herausgenommen. (Bei mir war die Flüssigkeitsabgabe je nach den verwendeten Tomaten sehr unterschiedlich, einmal blieb gar nichts, einmal eine ganze Tasse Flüssigkeit übrig.)
Die Tomaten pürieren. Je nach gewünschter Konsistenz die Tomatensauce mit etwas Tomatenflüssigkeit strecken.* 
Zum Entfernen der Kerne das Tomatenpüree durch ein feines Sieb oder die flotte Lotte passieren. (War bei mir dank Thermomix nicht nötig.)

Die Tomatensauce in saubere, mit heißem Wasser sterilisierte Gläser abfüllen. Mit ebenfalls ausgekochten Deckeln verschließen und in einen Topf mit heißem Wasser stellen. Das Wasser sollte bis knapp unter den Glasrand gehen. Aufkochen und dann ca. 40 Minuten lang einkochen lassen. Das Wasser sollte dabei zwischen 80 und 100°C warm sein.
Wenn ihr mehrere Portionen einkocht, so wie ich, müssen die Gläser kalt sein, bevor ihr sie in den Topf/ den Sterilisator füllt, weil das Wasser im Sterilisator und die Gläser die gleiche Temperatur haben müssen. Das Wasser sollte langsam erhitzt werden, sobald die Temperatur erreicht ist, 90 Minuten kochen lassen. Am besten im Wasser wieder auskühlen lassen.


*Wenn noch Flüssigkeit übrig bleibt, könnt ihr sie als Brühe, zum Beispiel für Risotto, verwenden. Oder für One Pot Pasta statt Wasser.Wenn ihr sehr viel Tomatenbrühe über habt, könnt ihr sie auch mit Zwiebeln, Loorbeer und Wacholder aufkochen und etwas einkochen lassen. Später dann in Gläser abfüllen und sterilisieren. So habt ihr eine feine Tomatenbrühe.



Wie konserviert ihr Tomaten für den Winter? Habt ihr schöne Rezepte für mich?