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Sonntag, 19. Juni 2016

Brennnesselrisotto

Abgesehen davon, dass die Brennnessel tierisch brennt, wenn man sie berührt und ihrem Namen somit alle Ehre macht, hat sie noch weitere Eigenschaften. Gute Eigenschaften. Sie ist blutreinigend und haarwuchsfördernd, wirkt gegen Frühjahrsmüdigkeit, Bluthochdruck und Verdauungsbeschwerden. (Quelle: http://www.heilkraeuter.de) Darüber hinaus: Sie schmeckt lecker!
Wenn ihr sie sammelt, dann nehmt am besten Handschuhe und knipst vorsichtig die Spitzen ab. Unterschätzt die geringe Menge, die ich angegeben habe, nicht. 70 g Blätter haben eine Salatschleuder komplett gefüllt.
Ich habe das Brennnesselrisotto mit frittierten Brennnesselblättern dekoriert. Das war mehr so eine Spielerei, es hätte auch ohne sehr gut geschmeckt!


Brennnesselrisotto


Brennnesselrisotto
Zutaten für 3 Portionen als Hauptgericht

70 g Brennesselblätter
80 g Parmesan
2 EL Pinienkerne
2 Schalotten
250 g Risottoreis
150 ml Weißwein, trocken
700 ml heiße Gemüsebrühe
Olivenöl, nativ
Olivenöl, hoch erhitzbar (von Byodo gibt's ein Olivenbratöl, das finde ich empfehlenswert)
Salz, Pfeffer
"Deko": Steinkleeblüten


Zubereitung

Die Brennnesselblätter vorsichtig waschen (Tipp: Einmalhandschuhe verwenden) und gut trockenschleudern.
Den Parmesan reiben.
Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten.
Die Schalotten abziehen und fein hacken.

1 EL Olivenöl erhitzen und die Schalotten darin 2-3 Minuten andünsten. Den Reis dazu geben und so lange dünsten, bis er glasig wird. Dann mit Wein ablöschen. Sobald der Wein verdunstet ist, eine Suppenkelle Gemüsebrühe hinzufügen. Fleissig rühren. Sobald die Flüssigkeit verdunstet ist, eine weitere Kelle Gemüsebrühe dazugießen. Rühren. Wiederholen.

Ein paar schöne Brennesselblätter beiseite legen. Die restlichen Brennesselblätter grob hacken. Ungefähr die Hälfte in ein hohes Gefäß geben und mit 3 EL Olivenöl pürieren, bis eine grobe Paste entsteht.

In einer kleinen Pfanne oder einem kleinen Topf 3-4 EL hocherhitzbares Olivenöl erhitzen. Die beiseite gelegten Brennnesselblätter ins Öl legen und knusprig frittieren. (Achtung, das geht recht schnell!) Auf einem Küchenkrepp abkühlen lassen.

Kurz bevor der Reis bissfest ist, die Brennnesselpaste und die gehackten Brennnesselblätter unterheben. So lange weiterrühren, bis die Brennnessenblätter zusammengefallen und der Reis "al dente" ist. (Risottoreis soll immer noch ein bisschen kernig sein. Deswegen solltet ihr auch Risottoreis nehmen und nicht günstigeren Milchreis.)

Parmesan unters Risotto geben.

Risotto mit Pinienkernen und frittierten Brennnesselblättern servieren.

Brennnessel Risotto

Freitag, 19. Juni 2015

Veganer Flammkuchen mit Kartoffeln, grünem Spargel, dicken Bohnen und würziger Wildkräuter-Basilikum-Sauce


Aaaaah, die Spargelsaison, jetzt ist sie fast schon wieder vorbei. :-( Gefühlt habe ich kaum Spargel gegessen, allerdings komme ich im Schnitt wohl schon auf 2-3 Portionen in der Woche. 
Diesen Flammkuchen möchte ich euch unbedingt noch ans Herz legen! Wenn ihr es nicht mehr schafft, ihn rechtzeitig nachzubacken, schmeckt er aber mit Sicherheit auch Zucchini anstelle des Spargels gut.

Veganer Flammkuchen mit grünem Spargel 
Auf eine Creme wird bei diesem Flammkuchen völlig verzichtet. Als ich das Rezept zum ersten Mal im Vegan Basics* war ich wegen der fehlenden Creme etwas skeptisch, aber es las sich so lecker, dass ich es unbedingt ausprobieren wollte! Dank des Pestos (im Original mit Bärlauch) fehlt es dem Flammkuchen an nichts. Die dicken Bohnen habe ich noch hinzugefügt, weil sie gerade Saison haben und ich sie einfach liebe! Ich esse sie auch sehr gerne "pur" mit Olivenöl und Fleur de Sel. Außerdem ist das Originalrezept mit Pinienkernen statt Kürbis- und Sonnenblumenkernen, aber ich hatte keine mehr zu Hause. War aber auch lecker. ;-) 

Veganer Flammkuchen mit grünem Spargel


Für 2 Flammkuchen braucht ihr:

1/2 Portion Teig

1 Handvoll frische Kräuter (ca. 40 Gramm), zum Beispiel Basilikum, Brennnessel, Giersch
3 EL Olivenöl
3 EL Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer

300g dicke Bohnen
10 Stangen grüner Spargel
3 Pellkartoffeln
1 EL Sonnenblumenkerne
1 EL Kürbiskerne
2 EL gehackter Schnittlauch


Zubereitung:

Am Vorabend den Teig herstellen.

Die Kräuter waschen und trocken schleudern. Zusammen mit dem Olivenöl und der Gemüsebrühe in ein hohes Gefäß geben und mit einem Mixer zu einer glatten Paste pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die dicken Bohnen pulen. In einen Topf mit kochendem Wasser geben und 3 Minuten lang kochen. Dann in ein Sieb abgießen und in eine Schale mit kaltem Wasser geben. Nach einer Minute aus dem Wasser nehmen und die Haut der Bohnen leicht einritzen um an den Kern zu kommen.

Den Ofen auf 280°C vorheizen. (Am besten mit einem Pizzastein darin!)

Die holzigen Enden vom Spargel abschneiden und das untere drittel Schälen. Dann mit Hilfe des Sparschälers den Spargel in dünne Streifen schneiden.

Die Pellkartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auswallen. Die Kartoffelscheiben dachziegelartig auf dem Teig auslegen. Leicht salzen und pfeffern. Den Spargel und die dicken Bohnen darauf verteilen. Die Kerne darüber streuen.

Im Holzofen/auf dem Pizzastein backen, bis der Boden hellbraun und knusprig ist.

Zum Servieren den Flammkuchen mit Schnittlauch bestreuen und die Sauce darüberträufeln.

Veganer Flammkuchen mit grünem Spargel

Donnerstag, 9. April 2015

Grasgrünes Wildkräutersüppchen

Auf ein grasgrünes Wildkräutersüppchen hatte ich Lust, seit mir so ein solches im House No. 15 entgegen lachte. 
So freute ich mich schon auf Ostern, denn traditionell isst man bei uns an Gründonnerstag eine grüne Suppe. Bei uns gab's diese Suppe dann allerdings am Karfreitag, am Donnerstag regnete es den ganzen Tag, am Freitagmorgen hingegen schien die Sonne und so machten sich meine Eltern morgens auf in den Weinberg und Wald, um leckere Wildkräuter zu sammeln.

Das Rezept habe ich aus einem Kochbuch meiner Mutter, das "e wengili vu' dem un' sellem" heißt. (Auf Hochdeutsch: "Ein bisschen von dem und von jenem".) Ich hab's etwas abgeändert und statt Wein Sekt verwendet und die Kräuter haben wir auch ein bisschen variiert. Frei nach dem, was die Natur so hergab, ein bisschen von diesem und jenem. :-) Ihr könnt die Kräuter ganz nach eurem Geschmack zusammenstellen, ihr solltet am Ende nur auf ungefähr 400g Kräuter kommen.


Wir hatten:

Brennnessel
Scharbockskraut
Schafgarbe
Pimpinelle
Giersch
Löwenzahn
Taubnessel
Sauerampfer
Bärlauch (davon nicht zu viel, schmeckt sonst zu intensiv)
Weinberg(schnitt)lauch
Gundermann
Veilchenblätter
Gänseblümchen






Rezept für 4 Portionen:
1 Zwiebel
2 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
600g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
600ml Brühe
150ml Sekt (brut) oder Weißwein (trocken)
400g Wildkräuter
Muskat
Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung im Thermomix:
Die Zwiebel in den Mixtopf geben. Auf Stufe 5 3sec zerkleinern. Öl und Knoblauch dazu geben. 2min/Stufe 1/100°C dünsten. Die Karoffeln und die Brühe dazu geben. Je nach Größe der Kartoffelwürfel ca. 15-20 Minuten, 100°/Linkslauf/Stufe 1 kochen, bis die Kartoffel weich ist.
Den Wein/Sekt dazu geben. Ein paar Blüten beiseite legen, die restlichen Kräuter händeweise in den Mixer geben und vermixen (Stufe 10). Wenn ihr alle auf einmal dazu gebt, legen sich die Blätter evtl. um das Messer und dann geht nix mehr.
Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Zubereitung ohne Thermomix:
Zwiebel und Knoblauch fein hacken. In einem Topf Öl erhitzen, Zwiebel glasig andünsten. Kartoffeln dazu geben und mit Brühe aufgießen. Kartoffeln weich kochen.
Die Kräuter grob hacken. Mit dem Wein/Sekt zu den Kartoffeln geben und mit dem Pürierstab pürieren.
Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.


Dazu gab's bei uns: Oliven-Feta-Cookies, eine äußerst gelungene Kombination! Die Suppe cremig, frisch und leicht süßlich, die Cookies salzig und knusprig. Hmmmmm!