Auf ein grasgrünes Wildkräutersüppchen hatte ich Lust, seit mir so ein solches im House No. 15 entgegen lachte.
So freute ich mich schon auf Ostern, denn traditionell isst man bei uns an Gründonnerstag eine grüne Suppe. Bei uns gab's diese Suppe dann allerdings am Karfreitag, am Donnerstag regnete es den ganzen Tag, am Freitagmorgen hingegen schien die Sonne und so machten sich meine Eltern morgens auf in den Weinberg und Wald, um leckere Wildkräuter zu sammeln.
Das Rezept habe ich aus einem Kochbuch meiner Mutter, das "e wengili vu' dem un' sellem" heißt. (Auf Hochdeutsch: "Ein bisschen von dem und von jenem".) Ich hab's etwas abgeändert und statt Wein Sekt verwendet und die Kräuter haben wir auch ein bisschen variiert. Frei nach dem, was die Natur so hergab, ein bisschen von diesem und jenem. :-) Ihr könnt die Kräuter ganz nach eurem Geschmack zusammenstellen, ihr solltet am Ende nur auf ungefähr 400g Kräuter kommen.
Wir hatten:
Brennnessel
Scharbockskraut
Schafgarbe
Pimpinelle
Giersch
Löwenzahn
Taubnessel
Sauerampfer
Bärlauch (davon nicht zu viel, schmeckt sonst zu intensiv)
Weinberg(schnitt)lauch
Gundermann
Veilchenblätter
Gänseblümchen
Rezept für 4 Portionen:
1 Zwiebel
2 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
600g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
600ml Brühe
150ml Sekt (brut) oder Weißwein (trocken)
400g Wildkräuter
Muskat
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung im Thermomix:
Die Zwiebel in den Mixtopf geben. Auf Stufe 5 3sec zerkleinern. Öl und Knoblauch dazu geben. 2min/Stufe 1/100°C dünsten. Die Karoffeln und die Brühe dazu geben. Je nach Größe der Kartoffelwürfel ca. 15-20 Minuten, 100°/Linkslauf/Stufe 1 kochen, bis die Kartoffel weich ist.
Den Wein/Sekt dazu geben. Ein paar Blüten beiseite legen, die restlichen Kräuter händeweise in den Mixer geben und vermixen (Stufe 10). Wenn ihr alle auf einmal dazu gebt, legen sich die Blätter evtl. um das Messer und dann geht nix mehr.
Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Zubereitung ohne Thermomix:
Zwiebel und Knoblauch fein hacken. In einem Topf Öl erhitzen, Zwiebel glasig andünsten. Kartoffeln dazu geben und mit Brühe aufgießen. Kartoffeln weich kochen.
Die Kräuter grob hacken. Mit dem Wein/Sekt zu den Kartoffeln geben und mit dem Pürierstab pürieren.
Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Dazu gab's bei uns: Oliven-Feta-Cookies, eine äußerst gelungene Kombination! Die Suppe cremig, frisch und leicht süßlich, die Cookies salzig und knusprig. Hmmmmm!
Liebe Melissa,
AntwortenLöschendas ist aber auch ein tolles Kräutersüppchen, dass Du da gezaubert hast! Und die essbaren Blüten darin...hach, auf so einen Schnickschnack im Essen stehe ich ja total! Wie schön, dass der Frühling jetzt auch wettertechnisch da ist, da schmeckt so eine Wildkräutersuppe gleich doppelt gut!
Liebe Grüße
Tanja
Toll! Seit geraumer Zeit nehme ich mir vor viel mehr mit Wildkräutern zu machen, das muss ich jetzt wirklich mal in Angriff nehmen.
AntwortenLöschenKrass! Ich könnte nicht mal die Hälfte von den Kräutern in freier Wildbahn erkennen, geschweige denn einsammeln! Würde aber gerne – bei Pilzen klappt's schließlich auch (in sehr überschaubarem Radius – aber Sicherheit ist bekanntlich die Mutter der...;)). Wenn Du mal einen Kurs gibst, sag Bescheid – ich komm' rum!
AntwortenLöschenICH kenn mich ja auch nicht aus, ich erkenn auch vielleicht die Hälfte, also das blühende, den Bärlauch, den Schnittlauch und die Brennnesseln. Dann hört's auf. Ich verlass mich da auf die Kenntnisse meiner Mutter. Wenn die mal einen Kurs macht, sag ich aber Bescheid. ;-)
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