In Italien ist er weit verbreitet, hier findet man ihn eher selten. Laut dieser Internetseite soll es ihn aber durchaus geben in Deutschland. Ist er euch schon mal begegnet?
Ich habe den Salat nicht gekauft, sondern von meinen Eltern bekommen. Die haben den Salat auf italienischen Märkten entdeckt und dann Samen mit nach Hause genommen. Jetzt wächst der Cicoria catalogna in ihrem Garten. Wunderbar!
Er sieht ein bisschen aus wie Rübstiel, allerdings ist Rübstiel viel milder, der Cicoria catalogna hat deutlich mehr Bitterstoffe und erinnert mich ein wenig an Löwenzahn. Wenn ihr keinen auftreiben könnt, könnt ihr alternativ auch Endivien, oder im Frühjahr eben Löwenzahn nehmen. Sicher geht auch Feldsalat, da fehlt dann zwar das Bittere, aber Feldsalat und Kartoffeldressing sind eine Spitzenkombination und Feldsalat mit Speck (oder Raucharoma) eh ein Klassiker.
Nun zum zweiten Star in meinem Gericht: Vor ein paar Wochen war ich auf dem Glocknerhof. Dort werden Führungen angeboten (sehr interessant und informativ!). Nach der Führung gab es eine Verkostung. Die Käse waren alle sehr lecker, besonders angetan war ich vom Frischkäse mit Bockshornklee und vom "Räucherle", einem geräucherten Käse.
Hinten links der beschwärmte Räucherkäse, rechts ein Käse nach Tilsiter Art. Vorne links Weichkäsle mit Knoblauch, daneben mit Bockshornklee. |
Im Anschluss habe ich natürlich im Verkaufsraum zugeschlagen und unter anderem zwei Räucherle gekauft. Den einen habe ich gleich pur gegessen, der andere ist in den Salat gewandert.
Zubereitet habe ich den Salat wie meinen Löwenzahnsalat. Und ihr ahnt es vielleicht, der Räucherkäse diente als Speckersatz.
Da der Salat lauwarm gegessen wird, schmilzt der Käse leicht an und schmeckt ganz wunderbar zu dem Kartoffeldressing und dem leicht bitteren Salat.
Vielleicht bekommt ihr irgendwo Räucherkäse her. Sonst empfehle ich euch kross gebratenen Räuchertofu.
Cicoria catalogna-Salat mit warmem Kartoffeldressing und Räucherkäse
Zutaten für 2 Portionen
250 g Kartoffeln
1 katalanischer Chicorée
1 EL Olivenöl
2 - 3 EL Weißweinessig
1 TL scharfer Senf
2 TL Ahornsirup
Salz, Pfeffer
heiße Gemüsebrühe
1 Räucherle, ca. 90 g (alternativ: kross angebratener Räuchertofu)
Zubereitung
1. Die Kartoffeln schälen, vierteln und in wenig Salzwasser weich dünsten.
2. Den Chicoree in ca. 2 cm (die Stiele) bzw. 3 cm (die Blätter) lange Stücke schneiden und gründlich waschen. Trocken schleudern.
3. Olivenöl, Weißwein, Senf und Ahornsirup verrühren. Die weichen Kartoffeln abgießen und ins Dressing geben. Mit dem Kartoffelstampfer zerstoßen. Ca. 50 ml heiße Brühe dazu gießen und verrühren. Pfeffern.
4. Den Chicorée unter das Dressing geben. Alles verrühren. Ggf. noch mehr Brühe an den Salat geben. Die Kartoffeln schlucken ordentlich Brühe.
5. Den Räucherkäse in ca. 0,5 x 0,5 cm große Stücke schneiden und unter den noch warmen Salat heben.
6. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und lauwarm genießen.
Wir haben vor zwei oder drei Jahren Catalogna im Garten angebaut und kaum geerntet, da uns das Blattgemüse in jeder ausprobierten Zubereitungsart zu bitter war. Aber für Räucherkäse und Käse mit Bockshornklee(blättern) kannst du mich immer begeistern. :-)
AntwortenLöschenHach ja, Käääse! Meine größte Schwäche. ;-) Der ist wirklich genial.
LöschenWieso Schwäche? Toll sieht der Salat aus!
AntwortenLöschenIch könnte Käse kiloweise essen. Oder zumindest in rauen Mengen, ohne Disziplin. Deswegen "Schwäche". ;-)
LöschenDanke. :)
Der Käse sieht ja zum Träumen aus! Und gute Idee, das Gemüse selber anzubauen! Ich hatte mal welchen aus Italien mitgebracht, aber nur frisch vom Markt und grün - dabei wäre ein Päckchen Samen eine gute Idee gewesen.
AntwortenLöschenBeim nächsten Italienurlaub dann! :)
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