Seit frühster Kindheit gibt es ein paar Sachen, die mich bis heute beim bloßen Gedanken daran würgen lassen. Rote Beete gehören da dazu. Bei meiner Oma gab es immer "eingelegte Rahnen" (Heimatdialekt, dt.: Rote Beete), mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich nur dran denke! Aaaaber ich bin aber der Meinung, dass man alle paar Monate/Jahre gewisse Lebensmittel noch mal probieren sollte- schließlich ändert sich der Geschmack ja alle 5 Jahre. (Hab ich zumindest irgendwann irgendwo mal gelesen.) Rohe Karotten und Bananen gehörten auch mal in die Kategorie "Würgwürg"- beides mag ich inzwischen, zumindest irgendwie "verarbeitet"- einfach reinbeißen würd ich nie in eine Karotte oder eine Banane. Auch bei roten Beeten folgte die Annäherung schrittweise in Form des Rote Beete-Merrettich-Streichs von Zwergenwiese. Und als ich dann bei Christina (der es mit roter Beete übrigens auch mal so ging wie mir!) diese Bilder sah, fasste ich mir ein Herz und kaufte mir auf dem Wochenmarkt eine (zugegebnermaßen winzige) Rahne. Ich habe das Rezept etwas abgeändert, ich hatte keinen Mozzarella zu Hause, nicht tragisch, das hat es gar nicht gebraucht. Allerdings verfeinerte ich die Sauce mit etwas Sahne. Was soll ich sagen...? Ein Traum! Meine Rahnenphobie habe ich um die Ecke gebracht! (Die "eingelegte Rahnen"-Phobie möchte ich aber weiter pflegen.)
Rezept für eine seeeehr große Portion:
1 Mini-Rote Beete
2 kleine Kartoffeln
1/5 Kürbis (Hokkaido, ca. 120g)
1 Knoblauchzehe
1/2 kleine Zwiebel
120ml Gemüsebrühe
30ml (Soja)Sahne
etwas Butter oder Margarine
Pfeffer
Ofen auf 180°C vorheizen.
Rote Beete und Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Kürbis in Spalten schneiden. Knoblauch halbieren. Zwiebel in Streifen schneiden.
Eine kleine Auflaufform buttern. Rahnen, Kartoffeln und Kürbis dachziegelartig darin schichten. Immer wieder ein paar Streifen Zwiebeln dazwischen legen. Knoblauch ebenfalls dazwischen legen. Gemüsebrühe und Sahne mischen, darüber gießen. Pfeffern.
Ca. 40-50 Minuten lang backen.
Genießen!
Sonntag, 20. November 2011
Rote Beete-Kürbis-Kartoffelgratin
Labels:
Auflauf,
Kartoffeln,
Kürbis,
rote Beete,
vegan,
Winterküche
5 Kommentare:
Ich freue mich sehr über Kommentare! :)
Da ich die Kommentare aufgrund von Spam moderiere, "verschwindet" euer Kommentar nach dem Abschicken, also bitte nicht wundern, der taucht in ein paar Stunden wieder auf.
Kommentare, die eingebundene Links zu externen Seiten enthalten, wandern automatisch in den Spamordner.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Rote Beete und Kürbis.... och ja, warum nicht! :D Habe ich in der Kombination noch nie gegessen, hört sich aber echt lecker an und wird somit ausprobiert..... ;))
AntwortenLöschenFreut mich sehr, dass ich dir bei der Überwindung des Rote-Beete-Traumas helfen konnte! Ich sag's ja, das Gratin ist einfach totaaal lecker - wenn ich irgendwo noch einen brauchbaren Kürbis bekomme, mache ich es auch nochmal, dann in deiner Version! Hmm.
AntwortenLöschenIch liebe Rote Beete :-D vor allem eingelegt. hm...lecker zu Bratkartoffeln...
AntwortenLöschenDein Rezept klingt aber auch richtig gut, obwohl ich meine Probleme mit Kürbis habe. Aber wenn es mir jetzt noch nicht schmeckt, kann ich es in 5 Jahren ja nochmal probieren ;-)
LG aus´m Norden
Sarah, ja, mach das!
AntwortenLöschenChristina, du bist meine Heldin! Als ich es meiner Mutter erzählt habe, konnte sie es nicht fassen! ;-) Wieso solltest du denn keinen Kürbis mehr bekommen? Bei uns gibt es immer noch viele, vom Biobauern aus der Region! (Du wohnst doch auch in NRW, oder?)
Nordschatten, ah, eingelegte Rahnen- Gänsehautalarm! ;-) Trau dich, der Kürbis passt wirklich ganz wunderbar dazu!
schaut sehr herbstig aus. schöne farben. ich bin auch nicht so der rote beete-fan, würde mich aber ranwagen :-)
AntwortenLöschen