Sonntag, 28. Juni 2015

Nicht fotogen, aber lecker: Erdbeer-Holunder-Süppchen mit Grießklößchen


Auch wenn ich weit entfernt von den "perfekten Foodblog-Foodfotos" bin, so sind mir schöne Bilder inzwischen doch ganz wichtig. Ich verbringe nicht viel Zeit mit dem Aufbau eines Fotosets oder dem Fotoshooting, ich mag's gern unkompliziert und mein Essen noch richtig heiß, nicht nur lauwarm. Trotzdem, eine gewisse Eitelkeit hat sich inzwischen eingestellt. Da bin ich nicht die Einzige.
Diese Suppe wollte sich einfach nicht schön fotografieren lassen. Und die Klößchen waren von Anfang an nicht besonders hübsch. Die Holunderblüten, die es für die Deko bräuchte, sind schon verblüht. Trotzdem war es SO lecker, dass ich das Rezept mit euch teilen möchte. Eitelkeit hin oder her. Überzeugt euch von den geschmacklichen Werten dieses leckeren Süppchens!
Das Rezept ist aus der Lust auf Genuss 05/2015. Ich hab es ein bisschen verändert und den Zucker reduziert. In das Süppchen kämen eigentlich ganze 80g, ich hab sie komplett gestrichen, die Süße des Sirups ist imho völlig ausreichend.

Erdbeer-Holunder-Süppchen mit Grießklößchen



Zutaten für 4 Portionen:

Für die Klößchen:

125 ml Milch
1 TL Bio-Zitronenabrieb
40g Butter
1/2 TL Salz
30g Hartweizengrieß (nächstes Mal besser 40g)
2 EL selbstgemachten Vanille-Zucker (alternativ etwas gemahlene Vanille zum Zucker)
1 Ei (Größe M)

zum Anbraten:
1 EL Butter
1 EL Puderzucker
1/2 Vanilleschote


Für das Süppchen:

300g Erdbeeren
100ml Holunderblütensirup (am besten selbstgemacht)
1 Bio-Limette
500ml trockener Weißwein (bei mir Johanniter, im Original Rosé, als alkoholfreien Ersatz Traubensaft nehmen)
2 EL Speisestärke
1 TL frisch geriebener Ingwer


Zubereitung:

Für die Klößchen Milch, Zitronenabrieb, Butter und Salz aufkochen. Den Grieß einrühren und ca. 5 Minuten lang quellen lassen. Das Ei unterrühren und den Teig etwas abkühlen lassen.

Die Erdbeeren waschen, putzen und in kleine Wüfel schneiden. Mit dem Sirup und 1 EL Limettenabrieb marinieren und 30 Minuten lang ziehen lassen.

Den Wein aufkochen lassen. In der Zwischenzeit die Limette auspressen, Saft mit Speisestärke verrühren. Die Speisestärke in den kochenden Wein geben und unter Rühren eine Minute kochen lassen. 
Den Wein mit dem Ingwe zu den Erdbeeren geben und dann abkühlen lassen. Ggf. in den Kühlschrank stellen. Die Suppe schmeckt kalt oder lauwarm.

Für die Klößchen reichlich gesalzenes Wasser aufkochen. Mit zwei Teelöffeln Nocken formen und die Klößchen ca. 4 Minuten lang gar kochen. 
Mit einem Schaumsieb aus dem Wasser nehmen und gut abtropfen lassen.

Vor dem Servieren die Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Klößchen hineingeben und goldbraun braten. Puderzucker und Vanille darüberstäuben und kurz karamellisieren lassen.

Das Süppchen in die Teller geben. Die Klößchen verteilen.

Erdbeer-Holunder-Süppchen mit Grießklößchen

Nach Möglichkeit mit Holunderblüten dekorieren.
Bei mir gab's dazu Erdbeerminze.


In den nächsten Tagen wird es hier ganz viele Erdbeerrezepte geben! Die Erdbeersaison neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu und so hab ich noch ein paar Kilo Erdbeeren verarbeitet. ;-)


10 Kommentare:

  1. Oh, das liest sich tatsächlich sehr fein – zumal ich zuhause noch Hollersirup habe, der wegmuss! Hoffe, es gibt in einer Woche noch Erdbeeren!

    Schönen Sonntag Dir!

    PS: Burger-Zutaten habe ich in die Kommentare gepostet!

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    1. Hoffe mit dir! ;-)
      Hab es schon gesehen, danke! Hört sich so gut an und ich hab jetzt riesengroßen Burgerhunger!

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  2. Was nützen schöne Fotos, wenn das Rezept nichts taugt? Die Umkehrung ist mir alleweil lieber. Und schlecht ist das Foto sowieso nicht (das kriege ich noch viel hässlicher hin), aber auf den ersten Blick sah es ein bisschen wie Tomatensuppe mit Knödeln aus... ;-)

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    1. Haha, Tomatensuppe mit Knödeln! ;-)
      Hach ja, ich bin in den letzten Tagen irgendwie selbstkritisch und jammerig, was meinen Blog angeht... ich hatte das schöne Bild aus der Zeitschrift vor Augen und fand's doof, dass ich keine hübschen Holunderblüten mehr hatte.
      Aber ja, du hast recht, besser hässliches Essen, das schmeckt, als schönes Essen, das nicht lecker ist.

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  3. Ach, i wo – ich finde, das sieht so lecker aus, dass ich das morgen mal nachzaubere! Fest vorgenommen!
    LG
    Christina

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    1. Cool, ich hoffe, es schmeckt dir so gut wie mir! :-)

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  4. Ich verstehe dich voll - auch wenn ich finde, dass das Foto durchaus sehenswert finde - das Rot ist wunderbar kräftig und das Ganze schaut echt appetitlich aus!

    Mir geht es aber auch so - ich habe keine Lust lange ein Set oder so zu bauen, da ich mein Essen eben auch noch warm möchte und außerdem nicht groß aufbauen und dann wieder abbauen müssen will. Außerdem hebe ich auch nicht gerne Teile der Zutaten auf, wenn ich dann nachher nicht mehr wirklich eine Verwendung dafür habe. Da gebe ich sie lieber gleich ins Essen und hab halt dann keine Deko um den Teller.

    lg Irene

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  5. Liebe Melissa,
    ja, das mit den Fotos kenne ich. Und ich esse auch immer gerne noch warm, wenn nicht sogar heiß :). Aber heiß wird leider selten etwas bei mir. Ich finde aber deine Suppe hört sich megalecker an und sieht auch lecker aus. Es gibt Kombinationen, da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen und diese hier gehört eindeutig dazu. Sehr cool!
    Liebe Grüße,
    Nadine

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  6. Von wegen nicht fotogen - das ist doch lecker!
    Ich finde es sieht köstlich aus, denn ansonsten würde mir gerade nicht das Wasser im Mund zusammenlaufen... eine tolle Idee, die ich auf jeden Fall ausprobieren werde!

    Liebe Grüße,
    Janne von meeresrauschen

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  7. Oh ja, Suppen und Eintöpfe finde ich immer schwierig ordentlich auf's Foto zu bekommen. Aber dein Foto sieht doch gar nicht so schlecht aus! :D

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