Ich muss gestehen, früher fand ich Sommerrollen doof. Sie waren für mich die Diätvariante von leckeren, knusprigen, in Fett frittierten Frühlingsrollen. Letztes Jahr im Sommer wurde ich dann aber ein Fan. Sommerrollen sind alles andere als langweilig und nichtsschmeckend, sie sind frisch, knackig, wundervoll!
Man kann Sommerrollen auch supergut gemeinsam zubereiten, jeder kann sich seine Rollen selbst nach Lust und Laune füllen. Das Raclette des Sommers quasi. ;-)
Als Dipp könnt ihr süß-saure Chilisauce nehmen (selbstgemacht oder gekauft), aufgemotzte Sojasauce (Rezept folgt unten) oder Erdnusssauce (davon bin ich kein Fan, ich finde, die erschlägt geschmacklich alles).
Ihr könnt Sommerrollen als Vorspeise essen oder als Hauptgericht. Ich esse meistens 6 Stück als Hauptgericht, ich bin süchtig.
Für sechs Sommerrollen braucht ihr:
als Basics:
6 runde Blätter Reispapier
50g Glasnudeln, nach Packungsangabe zubereitet und abgeschreckt
6 Blätter Blattsalat (die geben den Rollen Halt, gerade, wenn ihr im Rollen nicht so geübt seid)
Koriander
außerdem:
ca. 150g Tofu (hier: Taifun Mango-Curry und Taifun Mandel Sesam)
Gurke, in Stiften
Karotte, in dünnen Stiften
Weißkohl, in dünnen Streifen, mit etwas Salz weichgeknetet
außerdem (nicht in den Rollen auf den Bildern enthalten, aber getestet und für gut befunden):
knackig gedünster Brokkoli
kurz angebratene Zucchini, mit Sojasauce abgelöscht, in Stiften
Avocado, in Streifen
Mango, in Stiften
Chinakohl, in Streifen
Rotkohl, in dünnen Streifen, mit etwas Salz weichgeknetet
Mungobohnensprossen
Frühlingszwiebeln
Minze
Thai-Basilikum
Zum Sommerrollenrollen baue ich mir immer immer eine Zutatenstraße, die sieht so aus:
Das Reispapier taucht ihr kurz in lauwarmes Wasser, dann legt ihr das Reispapier auf ein Holz-/Bambusbrett. (Man kann auch einen Teller nehmen, ich finde Holzbretter aber besser, weil die ein wenig Wasser aufsaugen, das verhindert, dass das Reispapier zu weich wird.)
Dann geht es ans Belegen. Ich belege immer den unteren Teil. Als unterstes lege ich immer den Koriander und darauf ein Salatblatt. Darauf kommen die restlichen Zutaten. Passt auf, dass ihr eure Rollen nicht überfüllt.
Das Rollen ist ein bisschen tricky, ich hatte am Anfang meine Schwierigkeiten damit. Wickelt das Reisblatt zu 2/3 auf, drückt die Füllung dabei fest zusammen. Schlagt die Seiten ein und wickelt die Rolle fertig auf. (Schaut euch dieses Video ein, das könnte hilfreich sein.)
Nun kommen wir noch zum Dipp, dazu braucht ihr,
für eine Portion:
2 EL Wasser (je nachdem, wie intensiv eure Sojasauce ist)
1,5 EL Sojasauce, salzreduziert
0,5-1 EL Reisessig (oder Limettensaft)
ein paar Chiliflocken
verrühren, etwas ziehen lassen.
Dienstag, 22. Juli 2014
12 Kommentare:
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Ha, das Raclette des Sommers, grandios! :-) Ich bin aber auch ein Fan von diesen Dingern, sie sind einfach so wunderbar variabel! Werde deine Variante mit Tofu bald einmal ausprobieren ...
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Vanessa
Wunderbar, die hatte ich völlig aus den Augen verloren. Selbst wenn es dann nicht mehr so heiß sein soll, werde ich die am Wochenende nachmachen.
AntwortenLöschenÜbrigens habe ich 'mal den Tipp bekommen, dass man bei Unsicherheit und weil sie sowieso so dünn sind, ruhig zwei Reisblätter übereinander legen kann. Das war gerade bei den ersten Versuchen sehr gut, weil es tatsächlich keine Risse gab.
Danke für's Erinnern.
So wie du diese Sommerrollen beschreibst, machen sie mir den Mund wässrig. Danke für den Link zur "Roll-Anleitung", das ist vielleicht auch hilfreich beim Aufrollen von Wraps, mit denen ich so meine Schwierigkeiten habe.
AntwortenLöschenKlasse, ich freue mich sehr über das Rezept und wir werden es sicher bald ausprobieren. :-) Wir müssen nämlich eh zum Asialaden Vorräte aufstocken.
AntwortenLöschenOk es regnet, ok es ist September, ok das letzte Posting ist aus 2014 - aber wir haben es heute endlich geschafft und auch Sommerrollen produziert. Oder nennen wir sie "gute Laune Röllchen". :-) Ganz doll, morgen gleich noch einmal. :-)
LöschenFreut mich!! :-) Und da ich die Kommentare freischalte, können mir eigentlich auch keine Kommentare zu älteren Rezepten entgehen. ;-)
LöschenHachz, jetzt hätt ich auch gern Sommerrollen. Hier kam nach einem Vormittag voll Regen sogar wieder die Sonne raus, würde also passen!
Tolles Rezept! Ich sehe häufig Fotos von Sommerrollen (Die machen ja auch optisch ganz schön was her!) auf diversen sozialen Netzwerken, hab mich bisher aber nie so wirklich an die Zubereitung herangetraut. Mal sehen, ob das mit dem Rollen klappt, beim Sushi hab ich da auch so meine Probleme (Grobmotorik lässt grüßen!).
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Johanna
@Vanessa, tu das! Beide Tofusorten machen sich wirklich sehr gut in den Sommerrollen, weil sie einen schönen Eigengeschmack beisteuern.
AntwortenLöschen@Thea, das ist ein guter Tipp, danke!
@Bonjour Alsace, stimmt, für Wraps kann man auch die gleiche Technik anwenden, dann halten die Bombensicher!
@Maren, gutes Gelingen und guten Appetit!
@Johanna, ich bin auch leicht grobmotorisch, meine ersten Rollen sind auch immer auseinandergefallen beim Essen. Vielleicht hilft dir ja Theas Tipp von weiter oben, wenn die Rollen auseinanderfallen oder die Reisblätter einreißen, kannst du einfach zwei Blätter nehmen. :-)
Wie lange möchte ich schon vietnamesisch essen gehen, da mich gerade die Sommerrollen so reizen. Eine klasse Idee und danke für die Anregung und alle Tipps um sie selber zu rollen.
AntwortenLöschenDarf ich fragen, wo du die runden Reispapierblätter bekommst? In Bioqualität?
*Christina*
Ich bin mir grad nicht mehr sicher, wo die aktuellen her sind, entweder von Edeka aus der Asiaecke oder aus dem Asialaden. In Bioqualität konnte ich noch kein Reispapier entdecken, scheint ne Marktlücke zu sein. ;-)
LöschenDanke für die Info!
LöschenDas mit der nicht angebotenen Bioqualität habe ich befürchtet. :)
Ich traue konventionellen Lebensmitteln die aus Asien kommen nicht so ganz über den Weg und deswegen habe ich auch noch keinen richtigen Asialaden aufgesucht (zumal auch keiner fussläufig erreichbar wäre), ich werde aber einmal in der Asiaecke im Supermarkt Ausschau halten ...
*Christina*
Endlich habe ich ein Rezept für Sommerrollen gefunden! Ich kenne diese aus einem sehr guten vietnamesischen Lokal in München und esse sie jedesmal, wenn wir dort sind. Jetzt werde ich sie endlich mal selber ausprobieren.
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